Risikoprofil & Risiken für deine Geldanalage 2023!
Nichts im Leben ist ohne Risiko! Ob im persönlichen Alltag oder im Berufsleben, jeden Tag müssen wir mal mehr, mal
Das Naturell des deutschen Privatanlegers scheint in einem besonderen Einklang mit jedweder Form der Garantie und Sicherheit bei Finanzprodukten zu sein. Das ist im Grunde genommen auch verständlich, denn wer möchte schon gerne sein hart verdientes Geld bei undurchsichtigen Finanzgeschäften verlieren? Warum dieser Gedanke dennoch zu kurz gedacht ist und wie du trotz fehlender Garantien eine sichere Anlage auswählen kannst verraten wir in diesem Beitrag.
Eine Garantie ist zunächst ein Versprechen der Bank oder des Versicherers, das zu einem bestimmten in der Zukunft liegenden Zeitpunkt ein festgelegter Betrag seitens des Garantiegebers ausgezahlt wird. Wenn du heute 25.000€ auf deinem Konto liegen hast, garantiert deine Bank, dass dieses Geld in 10 oder auch in 20 Jahren noch vorhanden ist. So ist der Grundgedanke! Zuerst müssen wir aber klären, welche Art von Garantie eigentlich gemeint ist, denn Garantien treten in mehreren Facetten auf.
Als erstes großes Thema wäre an dieser Stelle die deutsche Einlagensicherung zu nennen. Deutsche Bankinstitute müssen ihren Kundinnen und Kunden Sichteinlagen (Bargeld, Tagesgeld) bis zu einem Betrag von 100.000€ garantieren. Das bedeutet, sobald deine Bank zahlungsunfähig (insolvent) wird, ist dein Bargeld bzw. dein Tagesgeld gesetzlich bis zu einem Limit von 100.000€ geschützt. Dieses Limit gilt aktuell pro Bank und pro Person. Etwaige Kostenpauschalen und Negativzinsen sind hiervon ausgenommen.
Garantiefonds sind Investmentfonds, die dem Anleger am Ende einer festgelegten Laufzeit oder Anlageperiode die Rückzahlung eines Mindestbetrages garantieren. Dieser Mindestbetrag kann entweder das eingesetzte Kapital oder ein bestimmter Prozentsatz dessen sein. Zudem profitiert der Anleger bis zum Ende der Laufzeit bzw. Anlageperiode an der positiven Entwicklung des Investmentfonds oder auch Indexfonds.
Ein weiterer Punkt sind sogenannte Beitragsgarantien. Diese Form der Garantie kommt zumeist bei fondsgebundenen Renten- oder Lebensversicherungen oder auch bei staatlich geförderten Produkten, wie z.B. der Basis-Rente oder der bekannteren Riester Rente, zum Einsatz.
Ein Versicherer verspricht in diesem Fall, dass zum Ende der Vertragslaufzeit die Summe der eingezahlten Beiträge oder ein bestimmter Prozentsatz des eingezahlten Kapitals, ausgezahlt werden kann. Im Fachjargon spricht man von einer Bruttobeitragsgarantie.
Der Kunde erhält in diesem Fall definitiv sein eingezahltes Kapital oder den vereinbarten Mindestbetrag zurück. Ein Bonus kann natürlich auch hinzukommen, wenn sich die besparten Investmentfonds gut entwickeln. Was selbstverständlich auch in der Regel das Ziel einer Kapitalanlage darstellt.
Garantien in einem Finanzprodukt sind nicht kostenlos. Ein Garantieversprechen ist ganz einfach eine zusätzliche Leistung deines Vertragspartners. Der gestiegene Bearbeitungsaufwand, der benötigt wird, um deine Garantie abzubilden wird dir in Form von erhöhten Verwaltungskosten weiterberechnet. Dieser Prozess und die gestiegenen Kosten wirken sich langfristig negativ auf deine Rendite aus.
Du trägst die Opportunitätskosten. Damit deine spätere Garantie erfüllt werden kann, müssen Teile deiner Kapitalanlage vermeintlich sicher bzw. konservativ angelegt werden. Deine Opportunitätskosten beziffern den Teil deiner entgangenen Rendite, auf die du verzichtest, weil dein Geld nicht renditeorientiert arbeiten kann.
Die Inflation ist für die meisten Menschen schlecht greifbar, sie sollte jedoch zwingend in die eigene Kalkulation mit einfließen. Die Inflation beschreibt den Kaufkraftverlust.
Du kannst dir in 20 Jahren einfach weniger für dein Geld kaufen. Das Problem mit Garantien besteht dabei, dass du dir heute ein Garantieversprechen einkaufst, welches in 20 Jahren schlichtweg nicht mehr die Bedeutung von heute hat. Eine höhere Rendite zum Ausgleich dieser Inflation wurde aufgrund der Beitragsgarantie aufgegeben.
Bei der Altersvorsorge mit fondsgebundenen Renten- oder Lebensversicherungen haben Garantien einen besonderen „Sales-Faktor“. Im Grunde ist dies auch der perfekte Aufhänger, da Versicherungen von Haus aus ein Sicherheitsgefühl auslösen sollen. Warum dann nicht direkt mit diesem Versprechen werben?
Das Problem dabei ist, das Versicherer genau wie alle anderen Finanzinstitute unter dem Druck der anhaltenden niedrigen Zinsen stehen. Sie sind dadurch gezwungen, die erhaltenen Sparbeiträge sehr risikoarm und konservativ anzulegen.
Die Anlagestrategie basiert i.d.R. auf langlaufenden Staatsanleihen oder festverzinslichen sehr gut bewerteten Unternehmensanleihen. Da heutige Staatsanleihen zumeist negativ verzinst sind, wird der Ertrag aus alten bereits lange laufenden Werten erzielt. Wie lange dieses Dogma aufrecht erhalten werden kann bleibt abzuwarten. Die erhoffte Rendite bleibt dabei jedoch aus heutiger Sicht meistens auf der Strecke.
Zudem sind fondsgebundene Rentenverträge in ihrem Aufbau komplizierte Produkte, die eine noch kompliziertere Anlagestrategien verfolgen. Dabei wird das Sparguthaben i.d.R. in einem dynamischen Drei-Topf-Modell angelegt.
Die folgenden Zahlen und Werte sind nicht belastbar und sollen nur der Veranschaulichung dienen.
Damit die geforderte Garantie langfristig dargestellt werden kann, wird der Großteil des angesparten Kapitals in dem sogenannten Deckungsstock eingezahlt. Dieser ist jedoch an den gesetzlichen Höchstrechnungszins gebunden., der ab dem 01.01.2022 bei nur noch 0,25% liegt.
Mit dem verbleibenden Kapital wird als nächstes der sogenannte Wertsicherungsfonds gefüllt. Dieser weist beispielsweise eine 80% Garantie aus. Dein Kapital fließt also in die oben beschriebenen Staatsanleihen oder festverzinsliche Anleihen. Der übrige Anteil kann gewinnbringender investiert werden.
Mit einem geringen Teil des Sparbeitrages und möglichen Gewinnen aus den ersten beiden Töpfen kann dann in renditestarke Aktien investiert werden. Der Nachteil dabei liegt auf der Hand. Es wird viel zu wenig Kapital in renditestarke Anlageklassen investiert, als dass sich diese Anlage auf lange Sicht ausreichend lohnen würde.
Das Ergebnis dieser Anlagestrategie ist je höher dein Garantiewunsch ist, desto weniger deines Kapitals fließt in eine solide arbeitende Kapitalanlage. Aufgrund dieser gängigen Praxis ist es extrem schwer nachhaltig eine gute Rendite zu erwirtschaften, da das eigentlich fondsbasierte Modell doch eher einer festverzinslichen Sparform ähnelt.
Der Wunsch nach Sicherheit bei der Geldanlage ist scheinbar in keinem anderen Land so tief verwurzelt wie in Deutschland. Deshalb erwirtschaften die Deutschen im Vergleich zu anderen Ländern auch deutlich geringere Kapitalmarkterträge. Das Problem liegt in den zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten, welche auch als magisches Dreieck der Geldanlage bekannt sind.
Sicherheit, Liquidität (Verfügbarkeit) und Rendite sind die drei Eckpunkte der Geldanlage des magischen Dreiecks. Diese Faktoren stehen teilweise im Widerspruch zueinander. Da bei der Geldanlage nicht alle Vorteile miteinander vereint werden können sprechen wir auch über sogenannte Zielkonflikte. Der eine Faktor negiert den anderen und das magische Dreieck verdeutlicht dabei, dass maximal zwei der drei Ziele gleichzeitig miteinander vereinbar sind. Wer Sicherheit und Verfügbarkeit möchte verzichtet somit auf eine höhere Rendite.
Wer sich das magische Dreieck genauer ansieht wird das Wort Garantie nicht entdecken, denn diese gibt es bei soliden Geldanlagen einfach nicht. Garantien kommen immer mit zusätzlichen Kosten oder entgangener Rendite daher. Keines der vorgenannten Merkmale erscheint für eine langfristige und rentable Geldanlage sinnvoll. Es gibt allerdings auch andere Möglichkeiten, um bei einer Geldanlage Sicherheit zu erhalten.
Grundlegend sollte sich jeder Anleger die Frage stellen, unter welchen Bedingungen sein Gesamtvermögen prozentual aufgeteilt werden soll. Dabei können wir das vorhandene Vermögen in einen risikofreien Teil sowie einen risikobehafteten Teil segmentieren.
Das risikofreie Segment wird klassisch so risikofrei wie möglich angelegt. Vorzugsweise geschieht dieser Vorgang in Form von Sichteinlagen (Bankguthaben oder Tagesgeld). Als maximale Obergrenze sollte jedoch die angesprochene Einlagensicherung in Höhe von 100.000 € angesehen werden, darüber hinaus sollte man sich anderen weitestgehend risikofreien Finanzprodukten bedienen.
Das risikobehaftete Segment kann am Aktienmarkt angelegt werden. Wenn wir nicht von einer fixen Summe des vorhandenen Kapitals ausgehen, sondern von einer monatlichen Sparrate, replizieren wir den Vorgang in diese Richtung.
Unter Diversifikation versteht man die Verteilung seines Anlagevermögens auf verschiedene Anlageklassen oder innerhalb einer Anlageklasse, die Aufteilung verschiedener Einzelwerte oder auch verschiedene Investmentfonds bzw. Indexfonds.
Damit deine Anlage „sicherer“ wird ist es sinnvoll, das eingezahlte Kapital dauerhaft breit zu streuen. Dieses sollte nach Möglichkeit weltweit stattfinden, sodass der Anleger eine möglichst globale Abdeckung des Aktienmarktes erreichen kann.
Nur auf diese Weise ist es möglich, die Schwankungsbreite (Volatilität) nachhaltig zu reduzieren. Das Prinzip dahinter ist: wenn einige Titel im Wert fallen, werden diese Verluste durch andere Titel, die im Wert steigen, ausgeglichen. Das bedeutet jedoch nicht, dass nicht auch kurzfristige, teilweise massive Schwankungen möglich sind.
Der zweite wichtige Aspekt ist die Anlageperiode oder der Anlagehorizont. Gut, dass bei den meisten Menschen einige Jahre für die Ruhestandsplanung zusammenkommen. Der Zeitraum, in dem Sie ihr Vermögen aufbauen, kann hierbei durchaus 20 bis 30 Jahre lang sein. Dabei sind kurzfristige Schwankungen nicht relevant.
Wenn du dich an ein paar Spielregeln hältst, machen diese Voraussetzungen eine fondsgebundene Rentenversicherung idealerweise auch zu einem sinnvollen Altersvorsorgeinstrument für deine Ruhestandsplanung. Sie können damit über einen langen Zeitraum breit diversifiziert in Aktien anlegen, kurzfristige Marktschwankungen werden dabei ignoriert. Auf diese Weise kann ihr Geld langfristig gut arbeiten.
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Das Naturell des deutschen Privatanlegers scheint in einem besonderen Einklang mit jedweder Form der Garantie und Sicherheit bei Finanzprodukten zu
In Zeiten sehr niedriger Zinsen oder sogar Strafzinsen im Minusbereich ist Zinssparen eher ein Verlustgeschäft. Die Zinsen sind so gering,