Risikoprofil & Risiken für deine Geldanalage 2023!

Risiko

Nichts im Leben ist ohne Risiko! Ob im persönlichen Alltag oder im Berufsleben, jeden Tag müssen wir mal mehr, mal weniger risikobehaftete Entscheidungen treffen. Die eigene Risikowahrnehmung spielt dabei eine wichtige Rolle. Wie risikoaffin oder risikoavers man selbst ist, hängt dabei stark von seinem persönlichen Risikoprofil ab.

Aber was hat die eigene Risikobereitschaft mit der Börse oder dem Thema Geldanlage zu tun? Nun ja, dabei geht es konkret, um die Art und Weise, wie du dein Geld anlegen möchtest. Es geht aber auch um das eigene Risikoempfinden und wie du dich bei steigender Volatilität (Kursschwankungen) fühlst.

Während ein Anleger sich als sehr risikofreudig empfindet, wird ein sich ein anderer Anleger als äußerst risikoscheu einschätzen. So kann eine Anlagestrategie für einen risikoaffinen Menschen sehr gut verträglich sein, während ein anderer ein deutliches Unwohlsein bei dieser Strategie empfindet. Die eigene Risikoprofilierung sowie die Portfoliostruktur bildet damit die entscheidende Grundlage, wie die eigene Strategie beschaffen sein muss.

Altersvorsorge

Inhaltsverzeichnis

Was ist eigent­lich das Risiko bei der Geldanlage?

Bei der Geldanlage gibt es definitiv Aufklärungsbedarf, was das Thema „Risiko tragen“ angeht. Risiken bestehen immer dann, wenn du Anlageprodukte kaufst, deren Wert sowohl steigen als auch fallen kann. Das ist typischerweise bei Aktien der Fall, aber auch die selbst genutzte Immobilie unterliegt diversen Marktrisiken und kann in ihrem Wert schwanken. Risiken beim Thema Geld anlegen sind per se nichts Schlechtes, denn es ist nötig kontrollierte Risiken einzugehen, damit deine Anlage auch Rendite erzielen kann. Man spricht von einer sogenannten Risikoprämie.

Wenn du dein Vermögen breit gestreut in den MSCI World oder einem anderen weltweit anlegenden Aktienindex investiert hast, ist dein Ausfallrisiko praktisch bei null. Es existieren allerdings kontinuierlich Schwankungen in der Form der Geldanlage. So kann es viele Jahre dauern, bis du wieder im Plus bist. Über eine ausreichend lange Haltedauer wirst du in der Regel mit einer höheren Rendite belohnt. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit belegt, dass du mit einer weltweit diversifizierten Aktienanlage einen realen Wertzuwachs von ca. 5,5 % pro Jahr erreicht hättest.

Dennoch gilt, wer sein Vermögen mithilfe verschiedener Finanzinstrumente anlegen möchte, ist auf einen Schlag gleich mehreren Risikofaktoren ausgesetzt. Neben dem objektiven Risiko, das jedes Investment mit sich bringt, also ganz realen und faktengetriebenen Risiken des Finanzprodukts oder der Anlageklasse, in die du investierst. Gibt es auch das subjektive Risiko, das immer individuell und häufig emotional getrieben ist. Risiko ist also immer ein Zusammenspiel aus der gewählten Anlagestrategie, deinem Anlagehorizont und ihrer tatsächlichen Umsetzung.

Damit du eine Vorstellung davon bekommst, welche Eigenschaften eine Anlageform haben kann, schauen wir uns das magische Dreieck der Geldanlage an. Dieses beschreibt die bei der Portfoliogestaltung relevanten Eigenschaften in Form von Sicherheit, Liquidität und Rendite! Dabei stehen alle 3 Aspekte stets in Wechselwirkung zueinander.

Dreieck der Geldanlage
PL Wirtschaftsberatung UG/ Eigene Darstellung

Für einen großen Teil von Investoren steht der Ertrag ihrer Anlage beim Investieren im
Vordergrund. Allerdings sind Anlagen mit hohen Renditechancen sind in der Regel
durch hohe Anlagerisiken gekennzeichnet. Diese können sich in Wertschwankungen, Verlustrisiken bis hin zu Totalverlusten äußern.

Der Erhalt und die Sicherung deines Vermögens steht im Vordergrund. Verluste deines
Vermögens sollen vermieden werden. Zu den klassischen Anlageformen zählen Bankguthaben bis 100.000€ oder Staatsanleihen sicherer Staaten.

Die Liquidität oder Verfügbarkeit einer Anlage drückt aus, wie schnell der investierte Geldbetrag wieder zu Bargeld umgewandelt werden kann. In der Realität können bei jedem Investment Liquiditätsengpässe vorkommen. Beispielsweise kann es schwierig werden, in extremen Marktphasen einen Käufer für eine Aktie zu finden.

Das perfekte Investment ist sicher, wirft hohe Renditen ab und ist zugleich jederzeit schnell verfügbar. Das Problem dabei ist, dass die eierlegende Wollmilchsau leider nicht existiert und maximal zwei der drei Eigenschaften gleichzeitig erreicht werden können. Aktien bieten beispielsweise eine hohe Rendite und Liquidität, sind aber vergleichsweise unsicher. Ein Tagesgeldkonto hingegen bietet sowohl hohe Sicherheit als auch maximale Liquidität, generiert aber kaum Rendite.

Was ist das Risikoprofil? Welche Risikoprofile gibt es?

Da du nun die verschiedenen Eigenschaften einer Geldanlage kennst, kannst du damit beginnen deiner finanziellen Situation weitere Kontur zu verschaffen. Um dir diesen Weg so leicht wie möglich zu gestalten, hilft es sich im Weiteren mit deiner individuellen Risikoprofilierung zu beschäftigen. Diese lässt sich in verschiedene Bestandteile gliedern:

Risikoprofil & Risiken Finanzpsychologie (1)
PL Wirtschaftsberatung UG/ Eigene Darstellung

Wie du aus der Grafik entnehmen kannst, ist es möglich seinen Risikotyp anhand von fest definierten Faktoren zu messen. Dabei kannst du zwischen finanzpsychologischen und finanzmathematischen Dimensionen unterschieden. Während du finanzmathematische Faktoren rational bewerten und berechnen kannst, lassen sich finanzpsychologische Merkmale anhand von Werten, persönlichen Empfindungen, Erfahrungen und der individuellen Lebenssituation bewerten.

Deine Risikokapazität richtet sich immer nach der Höhe des Vermögens, welches du riskieren kannst, ohne deine Liquidität zu gefährden. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob du mit einem soliden Notgroschen oder einer üppigen finanziellen Rücklage investierst oder ob dich ungeplante oder kurzfristige Verbindlichkeiten zwingen, dein Portfolio zu verändern.

Tendenziell kann man den Risikograd seines Investments anhand der Dauer seiner Anlage bestimmen. Es hilft aber, wenn du bestimmte Zeiträume definierst. Bei einer Anlagedauer von bis zu fünf Jahren sprechen wir von einem kurzen Zeitraum, bei bis zu zehn Jahren von einem mittleren Zeitraum und darüber hinaus von einem langen Anlagehorizont. Als Faustformel gilt: Ein Jahr Anlagedauer= 10% Aktienquote.

Anders als bei einem Solo-Selbständigen, der monatlich bestimmten beruflichen Unwägbarkeiten ausgesetzt ist (Einkommen, Gesundheit), fällt häufig leichter sein Erspartes anzulegen, wenn du einen besonders sicheren Arbeitsplatz und einen hohen monatlichen Verdienst hast. Erstens kannst du mit regelmäßigen Einnahmen planen, zweitens kannst du dir eine höhere Sparquote leisten.

Dein Risikobedarf definiert, wie viel Risiko du eingehen musst, um dein erwartetes Ziel zu erreichen. Hier gilt der bekannte Spruch, Rendite kommt von Risiko. Das bedeutet, wenn du zur Deckung deiner Rentenlücke höhere Erträge benötigst, kannst du darüber nachdenken, den Risikograd deiner Strategie zur erhöhen, sodass du langfristig mehr Rendite erzielen kannst.

Die Risikobereitschaft folgt den finanzpsychologischen Aspekten der Risikomessung. Sie beschreibt, in welchem Ausmaß du bereit bist, Schwankungen oder Kursverluste (Verlustrisiko) zu verschmerzen, um höhere Gewinne zu erzielen.

Abschließend wäre noch die Risikowahrnehmung zu nennen, diese gibt Rückschlüsse darüber, wie du dich mit deiner Portfoliogestaltung fühlst. Du bewertest also volatile Marktphasen, schlechte Nachrichten oder stärkere Kurseinbrüche. Deine Risikowahrnehmung ist stark von deinem Lifestyle abhängig. Ein junger Single hat in der Regel eine andere Wahrnehmung als eine junge Familie, die gerade Nachwuchs bekommen hat.

Risikotoleranz und Risikobereitschaft ist immer individuell und situationsabhängig. Zudem ist es ein dynamischer Prozess. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass sich deine Risikobereitschaft im Laufe deines Lebens mehrmals verändert oder du im Vorfeld verschiedene Anlageziele definierst, die einen anderen Risikotyp adressieren.

Du wächst mit deinen Erfahrungen, in deinem Leben und mit deiner Geldanlage. Im Übrigen kannst du ein grobes Risikoprofil erstellen, indem du verschiedene Fragen beantwortest, schaue dir hierzu den nachfolgenden Link an. Das Ergebnis kannst du mit eigens angestellten Überlegungen ergänzen, um dich immer weiter deinem Zielwert anzunähern.

Deine Vermögensaufteilung / Asset Allocation

Risikostreuung und Diversifikation ist elementarer Bestandteil jeder klugen Anlage. Sein gesamtes Vermögen in nur eine Anlageklasse zu investieren ist nicht ratsam, man spricht von sogenannten Klumpenrisiken. Um deine Altersvorsorge oder Vermögensaufbau nach deinen Risikopräferenzen sinnvoll auszubalancieren, solltest unbedingt dein Vermögen sinnvoll streuen.

Deine Asset Allocation ist das Fundament deiner Anlagestrategie. Mit ihrer Hilfe setzt du die gewonnenen Erkenntnisse über deine Risikobereitschaft um. Entsprechend deiner Risikokriterien segmentierst du dein Vermögen in einen risikofreien als auch in einen risikobehafteten Anteil. Der risikofreie Anteil deines Vermögens dient als Stabilitätsanker, er hilft dir in heißen Börsenphasen einen kühlen Kopf zu bewahren. Der risikobehaftete Anteil enthält mehr Risiko, er verspricht potenziell einen höheren Wertzuwachs, sodass du deine definierten Ziele erreichen kannst.

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PL Wirtschaftsberatung UG/ Eigene Darstellung

Welche Anlageklassen sind riskant?

Anlageklasse, die wirklich komplett ohne Risiko sind, gibt es nicht. Jede erdenkliche Geldanlage ist auf die eine oder andere Art riskant. Es gibt aber einige, die sich über die Zeit als risikoarm bewährt haben. Dein risikoarmer Portfolioanteil gibt Sicherheit und Kontinuität, ein Wertverlust der Anlage soll vermieden werden. Risikoarme Varianten sind:

Ein höheres Risiko zugunsten einer besseren Performance ist im Risikoanteil absolut erwünscht. Dieser Teil deines Portfolios soll für eine positive Wertentwicklung sorgen. Du kannst die Aktienquote deines Portfolios erhöhen oder andere Renditetreiber ergänzen. Einige Beispiele von risikoreichen Investments:

Altersvorsorge

Fazit

Risiko als normal verstehen! Wie zu Beginn dieses Artikels geschrieben, tragen wir täglich eine Vielzahl von Risiken, ohne sie kritisch zu hinterfragen. Bei der Geldanlage werden Risiken häufig als gefährlich wahrgenommen, obwohl die Renditechancen deiner Anlage eng mit ihren Risiken zusammenhängen. Erfahrungsgemäß tendieren allerdings viele Menschen dazu, geringere Risiken einzugehen, als sie eigentlich könnten:

Die Kunst der Vermögensanlage besteht darin, einen individuellen Anlagemix zu gestalten und verschiedene Anlageklassen zu kombinieren. Deine finanzielle Risikoaffinität sollte auf dein Anlageziel und deine eigene Risikotoleranz abgestimmt sein. Dein eigenes Risikoprofil kann dir langfristig dabei helfen, ein ausgewogenes Verhältnis deiner Anlagen zu wählen. Die genaue Gewichtung der einzelnen Assets hängt vom Anleger ab.

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